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Schlagwort-Archiv: Medien

Medienschelte

08 Sonntag Nov 2015

Posted by WS in Moralia, Politica

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Schlagwörter

Beleidigung, Freiheit, Medien, Meinungsfreiheit, Zensur

Wolfgang Sofsky
Medienschelte

Nichts nehmen Journalisten übler als eine Beschimpfung der Medien. Sofort fühlen sie sich in ihrem Status, ihrer Bedeutung, ihrem Stolz, ihrem Sendungsbewußtsein, ihrer vermeintlichen Unantastbarkeit, ihrer Freiheit, ja, ihrer Existenz bedroht. Als stünden Meinungs- und Pressefreiheit auf dem Spiel, wenn jemand die Medien beflegelt. Doch endet die Meinungsfreiheit weder vor der Obrigkeit noch vor der Untrigkeit, weder vor dem Fernsehstudio noch vor dem Medienhaus. Die Meinungsfreiheit endet nirgendwo, auch in den Untiefen des Internet oder in der anonymen Menge der Flachköpfe nicht. Es darf, entgegen sorgenvoller Mienen in manchen Redaktionsräumen, wo neben der Empörbereitschaft die Betulichkeit regiert, alles, d.h. alles gesagt werden, einschließlich der Blasphemie, der Beleidigung, der Verunglimpfung, der Tirade etc. Aber jeder, der etwas sagt, muß damit rechnen, daß er – womöglich heftigen – Widerspruch erntet. Tatsachenbehauptungen oder Lügen können unschwer an der Realität geprüft werden. Aber Meinungen sind niemals sakrosankt, weder diejenigen von Presseorganen noch jene von Medienlästerern. Und wenn es im Wortwechsel gelegentlich etwas lauter und ruppiger zugeht, dann ist mitnichten die Meinungs- oder Pressefreiheit gefährdet. Es verhält sich umgekehrt: Der heftige Streit ist der Beweis der Freiheit.

Hier zur allseitigen Erheiterung ein paar Einsichten – und Meinungen.

Ich habe Journalisten nie gemocht. Ich habe sie alle in meinen Büchern sterben lassen.
Agatha Christie

Wartende Journalisten sind gefährlich, vergeblich wartende Journalisten sind noch gefährlicher. Am gefährlichsten aber sind vergeblich wartende Journalisten, die untereinander Informationen austauschen. Winston Churchill

Wenn man mit Presseleuten spricht, fällt einem auf, daß sie nicht viel Phantasie haben. Alle stellen immer die gleichen Fragen. Marlene Dietrich

Wenn man einige Monate die Zeitungen nicht gelesen hat, und man liest sie alsdann zusammen, so zeigt sich erst, wieviel Zeit man mit diesen Papieren verdirbt.
Johann Wolfgang von Goethe

Fernsehen ist Kaugummi für die Augen. Orson Welles

Früher hieß es: Macht das Fernsehen blöd? Heute machen Blöde Fernsehen.
Rudi Carell

In früheren Zeiten bediente man sich der Folter. Heutzutage bedient man sich der Presse. Oscar Wilde

Einmal entsandt, fliegt das Wort unwiderruflich dahin. Horaz

Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen – nicht umgekehrt.
Jean Cocteau

Man muß die Tatsachen kennen, bevor man sie verdrehen kann. Mark Twain

Falls Freiheit überhaupt irgend etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen. George Orwell

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat. Heinrich Heine

Eine freie Presse kann gut oder schlecht sein, aber eine Presse ohne Freiheit kann nur schlecht sein. Albert Camus

Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven, aber keine freien Völker regieren können. Johann Nepomuk Nestroy

Wenn zwei Menschen immer die gleiche Meinung haben, ist einer von ihnen
überflüssig. Winston Churchill

Die Wahrheit liegt meist am Rande, nicht in der Mitte. Henry Miller

Ein halbleeres Glas Wein ist zwar zugleich ein halbvolles, aber eine halbe Lüge mitnichten eine halbe Wahrheit. Jean Cocteau

Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb. Kurt Tucholsky

Der Journalismus ist ein Terminhandel, bei dem das Getreide auch in der Idee nicht vorhanden ist, aber effektives Stroh gedroschen wird. Karl Kraus

Unsere Zeit ist so aufregend, daß man die Menschen eigentlich nur noch mit Langeweile schockieren kann. Samuel Beckett

Schlechte Argumente bekämpft man am besten, indem man ihre Darlegung nicht stört. Alec Guinness

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken. Karl Kraus

Autoren sollten stehend an einem Pult schreiben. Dann würden ihnen ganz von selbst kurze Sätze einfallen. Ernest Hemingway

Wer durch des Argwohns Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut. Wilhelm Busch

© W.Sofsky 2015

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