• Editorial
  • Impressum
  • Publikationen

Aufklärungen

~ Holbach-Institut

Aufklärungen

Schlagwort-Archiv: Mut

Georg Elser: Tyrannenmörder

07 Freitag Nov 2014

Posted by WS in Moralia, Politica

≈ Kommentare deaktiviert für Georg Elser: Tyrannenmörder

Schlagwörter

G.Elser, Herrschaft, Moral, Mut, Politik, Widerstand

Wolfgang Sofsky
Georg Elser: Tyrannenmörder

Am Abend des 8.11.1939 zündete um 21.20 Uhr im Münchener Bürgerbräukeller eine Zeitbombe, die der schwäbische Tischler Georg Elser in vielstündiger Nachtarbeit in eine Säule direkt hinter dem Rednerpult Adolf Hitlers eingefügt hatte. Hitler hatte seine alljährliche Rede vor Anhängern und Parteigenossen jedoch früher beendet und 13 Minuten vor der Explosion den Tatort verlassen. Elser war zufällig in Konstanz an der Schweizer Grenze schon verhaftet worden, weil seine Grenzkarte abgelaufen war und man in seiner Tasche das Abzeichen des Rotfrontkämpferbundes sowie Teile eines Zeitzünders gefunden hatte. Als „Sonderhäftling“ sperrte man ihn in Sachsenhausen und Dachau ein, um ihm nach dem Krieg den Schauprozeß zu machen. Am 9.4.1945 wurde er auf Hitlers Befehl durch Genickschuß ermordet.

Nach dem Krieg hat man lange bezweifelt, daß Elser aus eigenem Antrieb und aufgrund eigener Einsicht gehandelt hatte. Man suchte Hintermänner beim britischen Geheimdienst oder bei der SS, verunglimpfte ihn als Verräter des Vaterlandes oder hielt ihm kommunistische Sympathien vor. Elser kam der deutschen Selbstbemitleidung und Selbstentschuldigung etwas ungelegen. Der versuchte Tyrannenmord führte vor Augen, daß kein Deutscher ein frenetischer Nazi-Anhänger sein mußte, daß kein Deutscher ein Mitläufer sein mußte und daß man ohne akademisches Studium, ohne militärische Expertise und ohne organisatorisches Netzwerk allein durch Charakter, Initiative und politischen Menschenverstand dem Blendwerk des Nationalsozialismus nicht nur widerstehen, sondern sogar etwas dagegen tun konnte.

© W.Sofsky 2014

Teilen mit:

  • Facebook
  • WhatsApp
  • Twitter

Wolf „Georg“ Biermann und die Drachenbrut

07 Freitag Nov 2014

Posted by WS in Politica

≈ Kommentare deaktiviert für Wolf „Georg“ Biermann und die Drachenbrut

Schlagwörter

Mut, W.Biermann

Wolfgang Sofsky
Wolf „Georg“ Biermann und die Drachenbrut

Was tut der Drachentöter, nachdem der Drachen erlegt und die Prinzessin befreit ist? Verächtlich stellt er den Fuß auf den Kadaver, rammt die Lanze in den Boden, spuckt auf die winselnde Brut, ergreift die Laute und singt der Prinzessin ein Ständchen. Die allermeisten Stadtbewohner sind froh, das Untier, dem sie Jahr für Jahr eine Jungfrau opfern mußten, loszusein. Aber es gibt unter den Zuschauern im Saal und in den Redaktionsstuben ein paar neunmalkluge Kommentatoren, die dem Drachentöter seinen Stolz verübeln, seinen Mut und seine Schlagfertigkeit. Nie werden sie ihm vergessen, daß er sie, diese späten Abkömmlinge und Anhänger der roten Diktatur, reaktionär genannt und ihnen das falsche Etikett, „links“ zu sein, abgerissen hat.

© W.Sofsky 2014

Teilen mit:

  • Facebook
  • WhatsApp
  • Twitter

Feigheit II: Anpassung und Ängstlichkeit

26 Sonntag Okt 2014

Posted by WS in Anthropologica, Moralia, Philosophica, Sociologica

≈ Kommentare deaktiviert für Feigheit II: Anpassung und Ängstlichkeit

Schlagwörter

Feigheit, Moral, Mut

Wolfgang Sofsky
Feigheit II: Ängstlichkeit und Anpassung

Der Feigling versündigt sich an sich selbst. Er ruiniert seine Selbstachtung. Trotz aller Rechtfertigung ist er mit sich durchaus unzufrieden. Instinktiv spürt er, wie er von Ängstlichkeit regiert wird und wie er fremde Erwartungen enttäuscht. Die Ausreden wären gar nicht nötig, ahnte er nicht sein Defizit. Wird er zur Rede gestellt, verfällt er in Scham. Er zieht die Schultern hoch, spürt sein Herz pochen, Hitze steigt in ihm auf, er läuft rot an, Schweißperlen treten auf die Stirn, er will sich abwenden, hält schützend die Hand vors Gesicht, möchte am liebsten im Boden versinken.

Nicht von akuter Angst wird er beherrscht, sondern von einer diffusen Ängstlichkeit, die vor allem und jedem erschrickt. Der Feigheit fehlt die leibliche Erregung akuter Angst: die Lähmung der Bewegung, die fahrigen Gesten, der flackernde Blick, das Beben und Schlottern der Glieder. So weit läßt es der Hasenfuß gar nicht kommen. Von vornherein meidet er jene Unbilden, die ihn in Angst versetzen könnten. Er hat Angst vor der Angst. Dies findet seinen Grund nicht im Erlebnis eines Unheils, sondern in der Imagination einer Gefahr. Ängstlichkeit ist kein Affekt, sondern eine präventive Stimmung. Die Befürchtung ist vage, sie richtet sich nicht auf ein reales Ereignis, sondern auf etwas, das vielleicht geschehen könnte. Ort und Zeit sind ebenso unbestimmt wie das Ausmaß des möglichen Schadens. Nicht die Wirklichkeit der Angst, sondern die Idee einer möglichen Katastrophe bestimmt das feige Bewußtsein.

Niemals ist Ängstlichkeit auf einzelne Anlässe beschränkt. Da sie der Einbildungskraft entspringt, ist die Zahl der fiktiven Gefahren unendlich. Keine äußere Begebenheit limitiert die Unruhe. Fortwährend suchen Phantasien die Welt nach neuen Risiken ab. Uferlos wuchern die Sorgen. Fürchterliches Unheil malt sich der Furchtsame aus. Überall sieht er Alarmzeichen. An jede Wendung heften sich seine Befürchtungen. Ängstlichkeit hält die Person in Atem. Sie färbt ihre Empfindungen ein, hemmt ihre Handlungen und treibt sie in nervöser Wachsamkeit umher. Überall könnte der Tod lauern. Nichts ist sicher. Der Feige hat Angst vor der Welt. Beharrlich weigert er sich, der Imagination Paroli zu bieten. Er flieht vor der Aufgabe, sich selbst eine Form zu geben. Anstatt sich der Stimmung entgegenzustellen und damit überhaupt erst ein Verhältnis zu sich zu gewinnen, versinkt er in Furchtsamkeit. Der Feige ist im strengen Sinne ohne Haltung, ohne Freiheit. Erst indem der Mensch Abstand zu sich, zu seinen Affekten und Launen gewinnt, erlangt er innere Freiheit. Erst indem er seinen Fluchtimpuls überwindet, erlangt er Würde. Wer bei jeder Gelegenheit das Hasenpanier ergreift, verliert Anerkennung und Selbstachtung. Nur unter seinesgleichen wird der Feigling akzeptiert. Hasenfüße wissen voneinander, daß man sich niemals aufeinander verlassen kann, weder in sicheren, geschweige denn in unsicheren Zeiten.

Begünstigt wird Feigheit durch unklare Erwartungen. Ohne Widerspruch kommt niemand zu Willenskräften. Wer nur unter Gleichgesinnten und Gleichgestellten verkehrt, wird rasch zum Jasager. Homogene Milieus lassen die Urteilskraft verkümmern. Der populäre Hedonismus verachtet ohnehin jede moralische Nötigung. Er verwechselt Glück mit Lustgewinn. Dabei ist das wahre Ziel jedes Hedonismus nicht das Vergnügen, sondern die Freiheit von Schmerz, jenes Gefühl innerer Ruhe, das sich einstellt, wenn man sich eins weiß mit dem Gesetz, das man sich selbst auferlegt hat. Lust ist weder Lohn noch Beweggrund der Tugend, sondern allenfalls eine angenehme Zugabe. Tapferkeit und Mut versprechen keine angenehmen Gefühle. Sie verschaffen nur die Selbstachtung, daß man sich so lange wie möglich von Schmerz und Gefahr nicht überwältigen läßt.

Von einem selbstgesetzten Gesetz ist der Feigling weit entfernt. Er bevorzugt rechtzeitige Anpassung. Mitläufer, Konformisten und Opportunisten sind die geborenen Feiglinge. Eifrig sind sie darum bemüht, fremde Ansprüche zu erkunden, aufkeimende Stimmungen aufzunehmen und sich für Meinungswechsel zu präparieren. Zuerst warten sie noch ab, um die Lage zu sondieren. Ist der Gang der Dinge erkennbar, schließen sie sich der siegreichen Position an, verschwinden aber sofort, wenn sich ein Wechsel anbahnt. Nicht ohne Virtuosität bewegt sich der Opportunist im Strom der sozialen Ereignisse. Vor Überraschungen sucht er sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Strikt orientiert er sich an der vorherrschenden Meinung. Nicht allgemeine Maßstäbe leiten sein Handeln, sondern die Forderungen der Stunde. Mit Prinzipien und Konventionen hat er nichts im Sinne. Um nicht aufzufallen, redet er demjenigen nach dem Munde, den er für den Meinungsführer hält. In Gruppen schließt er sich umgehend der Mehrheit an. Er glaubt, was alle glauben; und er tut, was die anderen tun. Er ist ein Jasager, wenn alle Ja sagen. Und er ist ein Neinsager, wenn alle Nein sagen. Bis zur Unkenntlichkeit schmiegt er sich den Gepflogenheiten an. Sich sozial unsichtbar zu machen, ist seine erste Sorge. Nichts fürchtet er mehr als eine exponierte Stellung, an der er sofort zu erkennen ist.

Auf den Mitläufer der Mitte ist Verlaß, solange der Trend verläßlich, die Lage übersichtlich und die Gewohnheiten stabil sind. In sicheren Verhältnissen geben Feiglinge loyale Gefolgsleute ab. Man kann immer auf sie zählen, wenn es gilt, eine Minderheit zu unterdrücken und den Willen der Mehrheit zu vollstrecken. Aber sobald ein Wechsel droht, werden sie plötzlich unsichtbar. Ihr Gedächtnis ist ohnehin kurz. Niemals fiele es ihnen ein, zu einer früheren Meinung zu stehen. Sie taten, so die beliebte Apologie, immer nur das, was auch die anderen jeweils taten. Verantwortung lehnen sie entrüstet ab. Auf eigene Gedanken hätten sie immer verzichtet. Von der Feigheit zur Heuchelei ist es immer nur ein kurzer Schritt.

(aus: Wolfgang Sofsky: Das Buch der Laster, München 2009, S. 72ff.)
Fortsetzung folgt

© W.Sofsky 2014

Teilen mit:

  • Facebook
  • WhatsApp
  • Twitter

Über die Feigheit I

24 Freitag Okt 2014

Posted by WS in Moralia

≈ Kommentare deaktiviert für Über die Feigheit I

Schlagwörter

Feigheit, Moral, Mut

Wolfgang Sofskyolfgang Sofsky
Über die Feigheit I

AmiensFeigheitEr meidet jedes Hindernis. Bei Angriffen weicht er aus, duckt sich ab, sucht zu verschwinden. Entbrennt ein Streit, gibt er Fersengeld. Wittert er Widerspruch, flüchtet er in Zustimmung. Entscheidungen vertagt er, und falls sie nicht mehr zu vermeiden sind, wartet er ab, bis alle beigepflichtet haben. Niemals sieht man ihn in den vorderen Reihen. Er verdrückt sich, schleicht auf leisen Sohlen davon und wartet im sicheren Versteck ab, wie sich die Lage entwickelt. Gerät er einmal ins Visier, markiert er sofort das Opfer, windet sich heraus, stellt sich tot. Um Ausreden ist er nie verlegen. Niemals hat er etwas gewußt, nie war er an etwas beteiligt oder für etwas zuständig. Immer waren es die anderen. Auch ihm habe man übel mitgespielt. Selbstmitleid taugte schon immer zur Maskierung eigenen Kleinmuts. Nur wenn es nichts kostet, hört man ihn lauthals rufen. Vorwitzig drängelt er sich nach vorn und verkündet, was ohnehin alle meinen: man solle sich endlich einigen, Hader führe zu nichts, Streit nütze niemandem. In der Proklamation von Platitüden ist er groß, für unzeitgemäße Betrachtungen fehlt ihm das Rückgrat. Mit dem Maul sind feige Hunde oft am freiesten. Aber wenn das Handeln beginnt, kuschen sie sofort.

Feigheit ist ein Zustand tiefster Unfreiheit. Sie liefert den Menschen der Angst aus. Handeln und Denken sind blockiert, das Selbstvertrauen ist dahin. In Zeiten der Furcht fühlen sich die Subjekte völlig im Recht, wenn sie sich aus dem Staube machen. Auf dem aktuellen Markt der Moral muß ein Hasenherz kaum Verachtung fürchten. Ritterlichkeit gar, diese alte Tugend der Ehre, kennen nur noch die wenigsten vom Hörensagen. Der Ausflüchte ist kein Ende. Aber alles Gerede von Werten und Leitbildern ist nichts wert, wenn niemand bereit ist, etwas zu riskieren. Immer sollen es die anderen richten: die Gesellschaft, der Staat, die Justiz, die Schule, die Familie. Und immer sind andere schuld am Zustand des Gemeinwesens: der Staat, die Regierung und die Parteien, die Begüterten und ihre Handlanger, verschworene Mächte und Sekten, der Markt, das Geld.

Moralisch aufgewertet wird die Feigheit, indem man ihr Gegenteil diskreditiert. Mut oder gar Tapferkeit gelten vielen als Inbegriff törichten Leichtsinns und blinden Abenteurertums. Courage, so heißt es, sei nur eine Sache für Draufgänger und Haudegen, eine Geste tumber Männlichkeit. In Nationen, die kürzlich ungerechte Kriege verloren haben, sind Tapferkeit und Heldentum gründlich entwertet. Hier fühlt sich der Feigling am wohlsten. Unwidersprochen rechnet er sich als moralisches Verdienst an, was ihm einst durch das Dekret der Sieger abverlangt wurde. Er glaubt, aus der Geschichte etwas gelernt zu haben, wenn er sich aus allem heraushält und im Brustton seine Gesinnung verkündet. Aus der Kapitulation macht er eine apolitische Lebenshaltung. Den Appell an die Gerechtigkeit nutzt er als Vorwand, um nichts tun zu müssen. Auf historische Einsichten beruft er sich, um dem akuten Ernstfall aus dem Wege zu gehen. So erscheint der Mutige stets als der Dumme und Ungerechte.

Zweifellos bedarf Mut der Belehrung durch die Klugheit und der Anleitung durch die Gerechtigkeit. Aber ohne Tatkraft verkommt Scharfsinn zu folgenlosem Geplänkel. Und ohne Verve vergeht auch der Sinn für Fairneß und Vollkommenheit. Der Feigling meidet Widerstände von vornherein. Er begibt sich aller Einsichten, die nur durch den praktischen Kontakt mit der Realität zu erlangen sind. Larmoyant zieht er sich ins Reich reiner Überzeugung zurück und läßt so alles, wie es ist. Zupaß kommt ihm die spießbürgerliche Meinung, wonach sich das Wahre und Gute ohne Einsatz der Person von selbst durchsetzen werde. Der Feigling verkriecht sich in Hoffnungen. Keinesfalls will er sich die Hände beschmutzen oder sich mit Verantwortung belasten. Indem er auf das Handeln verzichtet und vor der eigenen Ängstlichkeit kapituliert, gibt er schon im Vorfeld jeglichen Widerstand gegen das Böse auf.
Ohne Courage keine Tugend. Mut und Seelenstärke sind die Voraussetzung aller Vortrefflichkeit. Nur wer sich aus dem behaglichen Zustand seines Sentiments herauswagt, kann sich überhaupt als gerecht, besonnen oder wohlwollend erweisen. Fest und ohne Schwanken zu handeln, galt einst als kardinale Tugend. Daran ist nachdrücklich zu erinnern. Ohne Mut wagt niemand, eine Ungerechtigkeit zu bekämpfen, gegen den Strom der Mehrheit zu schwimmen oder für die eigenen Überzeugungen einzutreten, auch wenn sie den Mächtigen nicht genehm und der Mehrheit verhaßt sind. Ohne Tapferkeit hat das Gute keine Chance.

Im Weltbild des Feiglings gibt es nur Vorsicht oder Tollkühnheit. Wer etwas wagt, den bezichtigt er blinder Selbstaufopferung. Jeden hält er für einen falschen Helden, der sich überhaupt einer Gefahr aussetzt. Für sich selbst reklamiert er Vernunft und Besonnenheit. Doch von der Tugend wahrer Courage weiß er nichts. Tapferkeit hat ihre Zeit, sobald die Hoffnung schwindet. Der wahre Held ist derjenige, dessen Lage aussichtslos ist und der dennoch widersteht. Wenn nichts mehr zu hoffen ist, gibt es auch nichts mehr zu fürchten. Nicht umsonst sind solche Feinde besonders gefährlich, die alle Hoffnung verloren haben. Sie streiten bis zum letzten Atemzug. Courage ist angezeigt, wenn die Lage düster und die Erfolgschance dürftig ist. Das Hasenherz indes sucht allseits Sicherheit, und sei es die falsche Sekurität der Hoffnung.

Feigheit entspringt fehlender Willensstärke und Selbstbeherrschung. Vor jeder Mißhelligkeit schreckt der Kleinmütige zurück. Ganz gibt er sich seiner Ängstlichkeit hin. Vor jeder wirklichen oder eingebildeten Gefahr zuckt er zusammen. In allem bangt er um sich, um seine Unversehrtheit, sein Ansehen, seinen Besitz. Rundum fühlt er sich verletzbar, auch wenn ihn nichts, aber auch gar nichts bedroht. Nicht die Schwäche der Mutlosigkeit läßt ihn verzagen, sondern fehlende Standhaftigkeit. Den Mutlosen beherrscht lediglich müde Lustlosigkeit, der Feigling hingegen ist immer auf der Flucht. Kleinmut ist keine natürliche Anlage des Gattungswesens, sondern eine Haltung, die sich der Mensch selbst zuzuschreiben hat. Auch der Tapfere ist alles andere als frei von Furcht und Schmerz. Aber er widersteht der Anfechtung und pariert das Übel. Tapfer ist, wer die Gefahr fürchtet und trotzdem ausharrt. Feige ist, wer schon verschwindet, bevor er einer Gefahr überhaupt ansichtig geworden ist.

(aus: Wolfgang Sofsky, Das Buch der Laster, München 2009, S. 69ff.)

© WS 2014

Teilen mit:

  • Facebook
  • WhatsApp
  • Twitter

Neuerscheinungen

Macht und Stellvertretung

br., 132 Seiten, 9,80€, Independently published, KDP, erhältlich bei Amazon; Inhalt: https://holbachinstitut.wordpress.com/2019/04/17/macht-und-stellvertretung-inhalt/

Luftgeister

br., 212 Seiten, 50 SW-Abb., 11,80€; Inhaltsverzeichnis: https://holbachinstitut.wordpress.com/2019/03/20/luftgeister/

Schlagwörter

"Fake News" Abaelard Abgrund Abschreckung Adam Smith Adolf Busch Affektion Alain Albert Ehrenstein Aloysius Bertrand Als ob Alter Alternative Amt Amtswechsel Anarchie Anaxagoras Andersen Anfang Angst Annie Fischer Anstand Anthropologie Antisemitismus Apokalypse Apollon Arbeit Architektur Argument Ariel Ariston Arno Schmidt Aron Arrau Arthur Koestler Artistoteles Atheismus Aufhören Aufklärung Aufruhr Auschwitz Autoterror B.Russell B.v.Clairvaux Bach Backhaus Bakunin Bank Run Beckett Beethoven Befehl Belacqua Beleidigung Bellerophon Benn Berezovsky Berg Bergson Berlioz Bertrand Russell Berufung Beruhigung Beschwichtigung Betroffenheitskult Bewußtsein Bild Bildung Blattlaus Blindheit Blutrat Boheme Bonaventura Borges Bosch Botticelli Boulez Boysen Bradbury Brahms Braunschweig Bresdin Brexit Broch Bruegel Brzezinski Buber Buch Burkert Byrd Börne Bündnis C.Kleiber Calvino Canetti capricho Carl Schmitt Casadesus Casals Cervantes Chagall Chaos Charisma Chopin Chrysipp Cioran Coleridge Condorcet Containment Corinth Couperin Cumae Cy Twombly Dada Dante das Böse Daumier Debalzewe Debussy Degas Dekadenz Delacroix Demokratie Denkbilder Denken Descartes Diagoras Diderot Dilemma Dino Campana Diogenes Dionysius Diplomatie Dirigent Distanz Doctorow Doesburg Donatello Doppelgänger Drohung Drohungen Duccio Duell Dummheit Durkheim Dämon Döblin Dürer Dürrenmatt E.Kleiber E.T.A.Hoffmann Ebola Echo Eco Editorial Ehre Eigensinn Einfachheit Einsamkeit Einzelgänger Eitelkeit Elemente Elite Elsa von Freytag-Loringhoven Emerson Emily Dickinson Empathie Engel Ensor Entscheidung Epikur Erasmus Erfahrung Erhabenheit Erich Mühsam Erinnerung Erlösung Erregung Erziehung Esel EU Euripides Europa Existenz Exit Exklusion Ezra Pound F.Kreisler F.L.Wright F.Reiner Fanatismus Fanny Hensel Farbe Faulkner Feigheit Feinde Feindschaft Fetisch Feuerbach Fiktion Finale Finsternis Flaubert Fledermaus Fliegen Flora Flucht Folter Fortschritt Fra Angelico Frans Hals Frazer Frege Freiheit Freitod Fremde Fremdenhaß Freud Freundschaft Frieden Fähigkeit Füssli G.Eich G.Elser G.Landauer G.S.Troller Galiani Garantie Garkain Gauguin Gautier Gedanke Gedankenkontrolle Gefühle Geheimnis Gehorsam Geist Geister Geld Genozid Gerechtigkeit Gerhaert Gericault Gerome Geryon Gerücht Geschichte Gesellschaft Gesetz Gesinnung Gewalt Gewissen Gewißheit Giacometti Giannozzo Gieseking Giftgas Giotto Giovanni di Paolo Giulini Glauben Glaukos Gleichgültigkeit Gleichheit Glück Goethe Goffman Gottesbild Gould Gounod Goya Gracian Gracq Gramsci Grausamkeit Grenze Griechenland Grillparzer Grinberg Gryphius Grün Gulag Götterbild H.Müller Hades Haebler Hamlet Hans Arp Harmonie Harpo Marx Hawthorne Haydn Hayek Haß Heckenschützen Hegel Heidegger Heifetz heilig Heimat Heimkehr Heine Hemingway Henker Henry.v.d.Velde Heraklit Herder Herrschaft Herrschsucht Hesiod Hesse Hexen Hiroshima Hobbes Hodler Hoffnung Hofmannsthal Hogarth Hokusai Holbach Holbach-Institut Holocaust Holodomor Homer Horowitz Horvath Hrabal Huelsenbeck Hugo Hugo Ball Humanismus Humboldt Hume Hunger Hölderlin Hölle Idee Identität Ideologie Ikone Ilinx Illusion Imagination Imperium Individuum Infiltration Inquisition Integration Intellektuelle Invasion Irak Irrsinn IS Isaac Stern Islam J.Barnes J.Burckhardt J.Ch.Günther J.Conrad Jack London Jacob Grimm Jagd Jago James Joyce Janus Jean Paul Jesaja Johann Strauß John Selden Josef König Joyce Julien Green K.Kraus K.Zimerman Kafka Kamlah Kandinsky Kant Kapitell Kapitulation Karel Capek Karl Barth Karl Löwith Karneval Kassandra Katalonien Katastrophe Katchen Kathedrale Kempff Kirchheimer Kiri te Kanawa Klabund Klage Klee Kleist Klima Klingemann Klugheit Knappertsbusch Knechtschaft Koalition Koketterie Kolakowski Komik Konformismus Kopflosigkeit Korruption Kosmos Krakau Kreuz Krieg Kritik Kubelik Kubin Kultur Kunert Kunst Kurt Schwitters Körper L.Bernstein L.Börne L.Olivier L.Sterne La Boëtie La Bruyère Lachen Lager La Rochefoucauld Lasalle Lascaux Lasker-Schüler Laster Lautlos Lear Le Corbusier Leere Legitimation Lehmbruck Leib Leitkultur Lenau Leon Fleisher Leo Strauss Lessing Lichtenberg Liebe Lili Kraus Linie Lipatti List Liszt Literatur Literaturkritik Lob Locke Logik Lowry Luftgeister Lukian Lukrez Lydia Davis Lyrik Lärm Lévi-Strauss Lüdtke Lüge M.Opitz M.Pressler M.Rabin Maazel Machiavelli Macht Machtverlust Machtwechsel Mahler Malaparte Malatesta Malraux Mani Manieren Marx Mary Douglas Mary Wigman Masaccio Maske Massaker Mauer Mauthner Max Ernst Max Stirner Max Weber Medien Medusa Meinung Meinungsfreiheit Melancholie Melville Mendelssohn-Bartholdy Mentalität Meryon Meslier Metempsychosis Meyerbeer Michael Walzer Michelangeli Michelangelo Michelhausen Migration Milstein Milton Minos Miró Mitleid Mißtrauen Mnemosyne Moderne Molotowcocktail Mond Mondrian Monique Haas Monotheismus Monsù Desiderio Montaigne Montesquieu Moral Moreau Moritz Mosca Moses Mendelssohn Mozart Musik Musil Mut Myson Mythologie Mythos Möglichkeit Mörike Nacht Narretei Nation Natur Nemzow Nestroy Newman nichts Niederlage Nietzsche Nolde Nordkorea Novalis NS-Kunst Nächstenliebe O.Welles Odyssee Okkupation Oligarchie Ontologie Oper Opfer Oppitz Orakel Ordnung Organisation Orwell Oscar Wilde Othello Ovid P.Paret Pack Paganini Pandora Pantheon Pareto Paris Partei Partizipation Pascal Pathos Patriotismus Paul Eluard Paul Klee Paul Valery Penelope Pessoa Petrus Pflicht Phantasie Pherekydes Philosophica Philosophie Picabia Piranesi Pisanello Platon Pluto Poe Poetik Polemik Poli Politik Politik. Moral Polybios Polyeidos Pommelbach Portrait Predigt Privatheit Prodikos Propaganda Prophet Protagoras Protest Protestantismus Proust Präferenzen Publikationen Punkt Pynchon Pyrrhos Pythagoras Quincey R.Strauss R.Tuck Rabelais Radu Lupu Raffael Raoul Hausmann Raum Rausch Ravel Reaktion Realismus Recht Redon Reform Regierung Reinheit Relgion Religion Religionsfreiheit Religionskritik Religon Report Repression Repräsentation Repräsentation Republik Revolution Rhythmus Richard Meier Rilke Rimbaud Risiko Ritual Robert Campin Robert Nozick Robert Walser Rosenkavalier Rossetti Roth Rotunde Rubinstein Ruhm Ruine Ryman Rücktritt S.Richter Saint-Saens Salome Sam Francis Sancho Pansa Sanktion Sappho Sassetta Satire Schatten Schiller Schongauer Schopenhauer Schrift Schröder-Sonnenstein Schubert Schuld Schumann Schutz Schweigen Schönberg Schönheit Schöpfung Scriabin Sebald Sebastian Brant Selbstverhältnis Serkin Seuche Sex Sextus Empiricus Sezession Shakespeare Sicherheit Simmel Simone Martini Sinne Skandal Skinner Sklaverei Skulptur Smetana Sokolov Sokrates Solidarität Solomon Solti Souveränität Spaltung Spiegel Spiel Spinoza Sprache Staat Staatsstreich Stadt Starrsinn Stefano d´Arrigo Stellvertretung Sterbehilfe Steuer Stifter Strafe Strategie Strauss Strawinsky Streit Struldbrugs Swift Swinburne Symbol Sympathie Symposium Szell Szenario Szeryng T.S.Eliot Tabu Tacitus Tanz Taugenichts Tausch Technik Tempest Terror Theater Theodor Lessing Theoria Thomas Bernhard Thomas Nagel Thomas Paine Thoreau Thukydides Tito Gobbi Tizian Tocqueville Tod Todesarten Toleranz Toller Tolstoi Torheit Tradition Trakl Traum Trennung Trifonov Trophonios Tschaikowski Tugend Tummelplätze Tyche Tzara Tänze Täter Türkei Ukraine Unabhängigkeit Unbewußt Undine Unentschlossenheit Ungehorsam Unkenntnis Unpolitik Unsterblichkeit Untergang Unterwelt Unterwürfigkeit Unverschämtheit Unwissen US-Wahl Utopie v.Eyck van Gogh Venedig Verachtung Verantwortung Verbot Verdacht Verdi Verdruß Vergil Verhöhnung Verkündigung Verleumdung Vernunft Verrat Verschwörung Versprechen Verstehen Vertrag Vertrauen Verwandlung Verwantwortung Victor Hugo Virtuelle Welt Virtuosität Volkstribun Voraussage W.Biermann W.H.Russell Wahl Wahlen Wahrheit Walter Benjamin Walter Serner Walther v.d. Vogelweide Walzer Watteau Watts Weisenfels Weisheit Weiß Werktreue Wert Werte Whistler Widerfahrnis Widerstand Wieland William Blake Williams Wirklichkeit Wissen Wittgenstein Witz Wunder Xenophanes Yeats Zeichen Zeit Zensur Zentralbau Zerstörung Zivilisation Zugehörigkeit Zuschauer Zuwanderung Zweifel Zygmunt Bauman Zynismus Äsop Ästhetik Öffentlichkeit Übel Überdruß Überwachung Überwaltigung Überwältigung ästhetische Wirkung

Bloggen auf WordPress.com.

Abbrechen
Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie