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Schlagwort-Archiv: Stifter

Adalbert Stifter: Wien – Rollen, Rasseln, Prasseln

07 Donnerstag Jul 2016

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Überwältigung, Stadt, Stifter

Wolfgang Sofsky
Adalbert Stifter: Wien – Rollen, Rasseln, Prasseln

Wien1860

Der Blick vom Kirchturm hinunter auf die große Stadt, hinüber zum Horizont eröffnet eine gar ikarische Welt. Plötzlich reißt etwas auf. Wie in der Montgolfiere oder auf dem Berggipfel überkommen den Betrachter Empfindungen von Weite, Ferne, Unendlichkeit. Aber nicht eine Landschaft von Tälern, Hügeln, Feldern bietet sich dem Auge dar, sondern eine Unzahl von Details, Dächern, Schornsteinen, Winkeln, Mauern, Straßen, Droschken, Menschen. Und die Stadt“landschaft“ ist eine Art totales Erlebnis. Noch liegt die Stadtgrenze nicht jenseits des Horizonts. Doch das Sonnenlicht entzündet die Kuppeln und Dächer, unaufhörlich dringen Geräusche ins Ohr. Stadt widerfährt zuerst den Ohren, und zwar lange vor dem modernen Maschinenlärm.  Bevor der Betrachter seine Fassung zurückgewinnt, den Blick halbsouverän durch das Schauspiel schweifen läßt und bevor gängige Metaphern die erregte Seele  beruhigen, besetzen Geräusche das Sinnenfeld. Adalbert Stifter hat in der 1840er Jahren in seinen Altwiener Szenen das akustische Morgengrauen angedeutet, von höherer Warte, vom Turm von Sankt Stephan aus.

„Die Sonne ist herauf! Die unten aber haben sie noch nicht— jetzt —ganz draußen brennt plötzlich ein Teil der Stadt an; wie es blitzt und von Zeile zu Zeile lodert! Jetzt brennt’s auch dort, jetzt dort, jetzt in der ganzen Stadt, ihr Rauch vermehret sich und wallt, wie ein goldner trüber Brodem in die Morgenglut hinein. Ganze Gassen schimmern im Morgenglanze, ganze Fensterreihen belegen sich mit Gold — Turmkreuze und Kuppeln funkeln — von einzelnen Türmen fallen die sanften Klänge der Glocken zum Morgen-Ave. In den Gassen regt sich’s; schwarze Punkte werden sichtbar und bewegen sich, und schießen durch einander, sie werden immer mehr, einzelne frische Schalle schlagen herauf, das Rollen, Rasseln und Prasseln wird immer dichter, das verworrene Tönen ergreift alle Stadtteile, als ob sich Gassen und Häuser durch einander rührten, bis ein einziges dichtes, dumpfes, fortgehendes Brausen unausgesetzt durch die ganze Stadt geht. Sie ist erwacht. Indeß schwingt sich die Sonne siegend und lächelnd, wie ein silbern reines Schild, immer höher über das wirre Babel empor.

Und nun, da der Tag Alles ins Klare gebracht hat, lasse unsere Blicke durch dies schöne Schauspiel wandern, ehe der Wind sich hebt, und der Staub seinen schmutzigen Schleier über ganze Teile der Stadt, und jenen schönen Schmelz der Fernsicht legt.

Der Teil gerade zu unseren Füßen ist die eigentliche Stadt. Wir sehen sie, wie eine Scheibe um unseren Turm herumliegen, ein Gewimmel und Geschiebe von Dächern, Giebeln, Schornsteinen, Türmen, ein Durcheinanderliegen von Prismen, Würfeln, Piramiden, Parallelopipeden, Kuppeln, als sei das Alles in toller Kristallisation an einander geschossen, und starre nun da so fort. — In der Tat, von dieser Höhe der Vogelperspektive angesehen, hat selbst für den Eingebornen seine Stadt etwas Fremdes und Abenteuerliches, so daß er sich für den Augenblick nicht zu finden weiß. Wie eine ungeheure Wabe von Bienen liegt sie unten, durchbrochen und gegittert allenthalben, und doch allenthalben zusammenhängend, nur die Gassen nach allen Richtungen sind wie hineingerißne Furchen, und die Plätze wie ein Zurückweichen des Gedränges, wo man wieder Luft gewinnt. Senkrecht im Abgrund unter uns liegt der Platz St. Stephans, die Menschen laufen auf dem lichtgrauen Pflaster wie dunkle Amei-sen herum, und jene Kutsche gleitet wie eine schwarze Nußschale vorüber, von zwei netten Käferchen gezogen, und immer mehr und mehr werden der Ameisen und immer mehr der gleitenden Nußschalen.“

© WS 2016

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Adalbert Stifter: Weiße Finsternis

13 Freitag Mai 2016

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Schlagwörter

Farbe, Stifter, Weiß

Wolfgang Sofsky
Adalbert Stifter: Weiße Finsternis

schneeweiß

In Stifters Werk kann der Leser gelegentlich in eine winterliche Eis- und Schneelandschaft geraten, und zwar nicht nur in seiner allerletzten Erzählung vom Untergangssturm im bayerischen Walde. Schon im „Bergkristall“ von 1845 verirren sich die Geschwister im Schnee, in dem „unersättlich“ niederfallenden Weiß, das alles zu verschlingen droht. Das Weiß verwirrt nicht nur das Auge, es läßt die Welt verstummen. Die Farbe ist ein synäthetisches Widerfahrnis. Weiß entfärbt und enttönt die Welt. Und da im Weiß keine Schatten, keine Dunkelheit zu erkennen ist, sieht man auch nicht die Form und Größe der Dinge. Inmitten der Summe aller Farben herrscht völlige Gleichartigkeit, Leere, Nichts. In der weißen Wüstenei weiß niemand, wohin er geht und woher er kommt. Hier einige Passagen:

„Ihre Freude wuchs noch immer; denn die Flocken fielen stets dichter, und nach kurzer Zeit brauchten sie nicht mehr den Schnee aufzusuchen, um in ihm zu waten; denn er lag schon so dicht, daß sie ihn überall weich unter den Sohlen empfanden, und daß er sich bereits um ihre Schuhe zu legen begann; und wenn es so ruhig und heimlich war, so war es, als ob sie das Knistern des in die Nadeln herabfallenden Schnees vernehmen könnten. »Werden wir heute auch die Unglücksäule sehen?« fragte das Mädchen, »sie ist ja umgefallen, und da wird es darauf schneien, und da wird die rote Farbe weiß sein.«

»Darum können wir sie doch sehen,« antwortete der Knabe, »wenn auch der Schnee auf sie fällt, und wenn sie auch weiß ist, so müssen wir sie liegen sehen, weil sie eine dicke Säule ist, und weil sie das schwarze eiserne Kreuz auf der Spitze hat, das doch immer herausragen wird.«…

Indessen, da sie noch weiter gegangen waren, war der Schneefall so dicht geworden, daß sie nur mehr die allernächsten Bäume sehen konnten.

Von der Härte des Weges oder gar von Furchenaufwerfungen war nichts zu empfinden, der Weg war vom Schnee überall gleich weich und war überhaupt nur daran zu erkennen, daß er als ein gleichmäßiger weißer Streifen in dem Walde fortlief. Auf allen Zweigen lag schon die schöne weiße Hülle.

Die Kinder gingen jetzt mitten auf dem Wege, sie furchten den Schnee mit ihren Füßlein und gingen langsamer, weil das Gehen beschwerlicher ward…

Der von der Großmutter vorausgesagte Wind war noch immer nicht gekommen, aber dafür wurde der Schneefall nach und nach so dicht, daß auch nicht mehr die nächsten Bäume zu erkennen waren, sondern daß sie wie neblige Säcke in der Luft standen….

Die Unglücksäule hatten sie noch immer nicht erreicht. Der Knabe konnte die Zeit nicht ermessen, weil keine Sonne am Himmel stand, und weil es immer gleichmäßig grau war.

»Werden wir bald zu der Unglücksäule kommen?« fragte Sanna.

»Ich weiß es nicht«, antwortete der Knabe, »ich kann heute die Bäume nicht sehen und den Weg nicht erkennen, weil er so weiß ist. Die Unglücksäule werden wir wohl gar nicht sehen, weil so viel Schnee liegen wird, daß sie verhüllt sein wird, und daß kaum ein Gräschen oder ein Arm des schwarzen Kreuzes hervorragen wird….

Sie gingen auf ihrem aufwärtsführenden Wege fort. Die hinter ihnen liegenden Fußstapfen waren jetzt nicht mehr lange sichtbar; denn die ungemeine Fülle des herabfallenden Schnees deckte sie bald zu, daß sie verschwanden. Der Schnee knisterte in seinem Falle nun auch nicht mehr in den Nadeln, sondern legte sich eilig und heimlich auf die weiße schon darlegende Decke nieder. Die Kinder nahmen die Kleider noch fester, um das immerwährende allseitige Hineinrieseln abzuhalten…

Nach einer Weile blieb der Knabe stehen und sagte: »Ich sehe selber keine Bäume mehr, wir müssen aus dem Walde gekommen sein, auch geht der Weg immer bergan. Wir wollen ein wenig stehen bleiben und herumgehen, vielleicht erblicken wir etwas.«

Aber sie erblickten nichts. Sie sahen durch einen trüben Raum in den Himmel. Wie bei dem Hagel über die weißen oder grünlich gedunsenen Wolken die finsteren fransenartigen Streifen herabstarren, so war es hier, und das stumme Schütten dauerte fort. Auf der Erde sahen sie nur einen runden Fleck Weiß und dann nichts mehr….

Aber es war rings um sie nichts als das blendende Weiß, überall das Weiß, das aber selber nur einen immer kleineren Kreis um sie zog und dann in einen lichten, streifenweise niederfallenden Nebel überging, der jedes Weitere verzehrte und verhüllte Und zuletzt nichts anderes war als der unersättlich niederfallende Schnee.

»Warte, Sanna«, sagte der Knabe, »wir wollen ein wenig stehen bleiben und horchen, ob wir nicht etwas hören können, was sich im Tale meldet, sei es nun ein Hund oder eine Glocke oder die Mühle, oder sei es ein Ruf, der sich hören läßt, hören müssen wir etwas, und dann werden wir wissen, wohin wir zu gehen haben.«

Sie blieben nun stehen, aber sie hörten nichts. Sie blieben noch ein wenig länger stehen, aber es meldete sich nichts, es war nicht ein einziger Laut, auch nicht der leiseste außer ihrem Atem zu vernehmen, ja in der Stille, die herrschte, war es, als sollten sie den Schnee hören, der auf ihre Wimpern fiel….

Sie war nicht verzagt, sondern hob die Füßchen, so gut es gehen wollte, und folgte ihm. Er führte sie in dem weißen, lichten, regsamen, undurchsichtigen Raume fort….

Es war wieder nichts um sie als das Weiß, und ringsum war kein unterbrechendes Dunkel zu schauen. Es schien eine große Lichtfülle zu sein, und doch konnte man nicht drei Schritte vor sich sehen; alles war, wenn man so sagen darf, in eine einzige weiße Finsternis gehüllt, und weil kein Schatten war, so war kein Urteil über die Größe der Dinge, und die Kinder konnten nicht wissen, ob sie aufwärts oder abwärts gehen würden, bis eine Steilheit ihren Fuß faßte und ihn aufwärts zu gehen zwang.

»Mir tun die Augen weh«, sagte Sanna.

»Schaue nicht auf den Schnee«, antwortete der Knabe, »sondern in die Wolken. Mir tun sie schon lange weh; aber es tut nichts, ich muß doch auf den Schnee schauen, weil ich auf den Weg zu achten habe.«…

Sie merkten auch, daß ihr Fuß, wo er tiefer durch den jungen Schnee einsank, nicht erdigen Boden unter sich empfand, sondern etwas anderes, das wie älterer, gefrorner Schnee war; aber sie gingen immer fort, und sie liefen mit Hast und Ausdauer. Wenn sie stehen blieben, war alles still, unermeßlich still; wenn sie gingen, hörten sie das Rascheln ihrer Füße, sonst nichts; denn die Hüllen des Himmels sanken ohne Laut hernieder und so reich, daß man den Schnee hätte wachsen sehen können. Sie selber waren so bedeckt, daß sie sich von dem allgemeinen Weiß nicht hervorhoben und sich, wenn sie um ein paar Schritte getrennt worden wären, nicht mehr gesehen hätten.

Eine Wohltat war es, daß der Schnee so trocken war wie Sand, so daß er von ihren Füßen und den Bundschühlein und Strümpfen daran leicht abglitt und abrieselte, ohne Ballen und Nässe zu machen.

Endlich gelangten sie wieder zu Gegenständen.

Es waren riesenhaft große, sehr durcheinander liegende Trümmer, die mit Schnee bedeckt waren, der überall in die Klüfte hineinrieselte und an die sie sich ebenfalls fast anstießen, ehe sie sie sahen. Sie gingen ganz hinzu, die Dinge anzublicken.

Es war Eis – lauter Eis.“

© WS 2016

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Adalbert Stifter: Himmelsabgrund

26 Freitag Jun 2015

Posted by WS in Ästhetica

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Schlagwörter

Abgrund, Literatur, Stifter

Wolfgang Sofsky
Adalbert Stifter: Himmelsabgrund

montgolfiere

Nach einer schönen Junimondnacht stieg in der Früh, bevor noch die Sonne den Tag erleuchtete, die Montgolfière auf. „Die Erhabenheit begann nun allgemach ihre Pergamente auseinanderzurollen – und der Begriff des Raumes fing an mit seiner Urgewalt zu wirken. Die Schiffenden stiegen eben einem Archipel von Wolken entgegen, die der Erde in demselben Augenblicke ihre Morgenrosen sandten, hier oben aber weiß schimmernde Eisländer waren, in den furchtbar blauen Bächen der Luft schwimmend, und mit Schlünden und Spalten dem Schiffe entgegen starrend. Und wie sie näher kamen, regten und rührten sich die Eisländer als weiße, wallende Nebel. In diesem Augenblicke ging auf der Erde die Sonne auf, und diese Erde wurde wieder weithin sichtbar. Es war noch das gewohnte Mutterantlitz, wie wir es von hohen Bergen sehen, nur lieblich schön erröthend unter dem Strahlennetze der Morgensonne,…

Cornelia sah bei dieser Rede behutsam über Bord des Schiffes, und tauchte ihre Blicke senkrecht nieder durch den luftigen Abgrund auf die liebe verlassene, nunmehr schimmernde Erde, ob sie etwa bekannte Stellen entdecken möge – aber siehe, alles war fremd und die vertraute Wohnlichkeit derselben war schon nicht mehr sichtbar, und mithin auch nicht die Fäden, die uns an ein theures, kleines Fleckchen binden, das wir Heimath nennen. Wie große Schatten zogen die Wälder gegen den Horizont hinaus – ein wunderliches Bauwerk von Gebirgen, wie wimmelnde Wogen, ging in die Breite, und lief gegen fahle Flecken ab, wahrscheinlich Gefilde. Nur ein Strom war deutlich sichtbar, ein dünner zitternder Silberfaden, wie sie oft im Spätherbste auf dunkler Haide spinnen. Ueber dem Ganzen schien ein sonderbar gelbes Licht zu schweben….

Der erste Blick Cornelia’s war wieder auf die Erde – diese aber war nicht mehr das wohlbekannte Vaterhaus: in einem fremden goldnen Rauche lodernd, taumelte sie gleichsam zurück, an ihrer äußersten Stirn das Mittelmeer, wie ein schmales, gleißendes Goldband tragend, überschwimmend in unbekannte phantastische Massen. Erschrocken wandte die Jungfrau ihr Auge zurück, als hätte sie ein Ungeheuer erblickt – aber auch um das Schiff herum wallten weithin weiße, dünne, sich dehnende und regende Leichentücher – von der Erde gesehen – Silberschäfchen des Himmels. – Zu diesem Himmel floh nun ihr Blick – aber siehe, er war gar nicht mehr da: das ganze Himmelsgewölbe, die schöne blaue Glocke unserer Erde, war ein ganz schwarzer Abgrund geworden, ohne Maß und Grenze in die Tiefe gehend – jenes Labsal, das wir unten so gedankenlos genießen, war hier oben völlig verschwunden, die Fülle und Fluth des Lichtes auf der schönen Erde. Wie zum Hohne, wurden alle Sterne sichtbar – winzige, ohnmächtige Goldpunkte, verloren durch die Oede gestreut – und endlich die Sonne, ein drohendes Gestirn, ohne Wärme, ohne Strahlen, eine scharfgeschnittene Scheibe aus wallendem, blähendem, weißgeschmolzenem Metalle: so glotzte sie mit vernichtendem Glanze aus dem Schlunde – und doch nicht einen Hauch des Lichtes festhaltend in diesen wesenlosen Räumen; nur auf dem Ballon und dem Schiffe starrte ein grelles Licht, die Maschine gespenstig von der umgebenden Nacht abhebend und die Gesichter todtenartig zeichnend, wie in einer laterna magica….

Sie schlug nun den Pelz dichter um sich, um den schüttelnden Fieberfrost abzuwehren. Die Männer arbeiteten noch Dinge, die sie gar nicht verstand; nur der junge, schöne, furchtbare Mann, däuchte es ihr, schoß zuweilen einen majestätischen Blick in die großartige Finsterniß und spielte dichterisch mit Gefahr und Größe – an dem Alten war nicht ein einzig Zeichen eines Affectes bemerkbar. Nach langer, langer Zeit der Vergessenheit neigte der Jüngling doch sein Angesicht gegen die Jungfrau, um nach ihr zu sehen: sie aber schaute mit stillen, wahnsinnigen Augen um sich, und auf ihren Lippen stand ein Tropfen Blut.“

Die Passagierin ertrug den Himmel nicht, den Abgrund der Unendlichkeit. Von einer Art „kosmischem Schrecken“ erzählt Adalbert Stifter in seiner ersten Erzählung „Der Condor“. Aber sie überlebt den Schwindel, die taumelnde Verlorenheit, ohne Halt für das Auge, für die Hände, für den Geist.

© W.Sofsky 2015

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Rafael Kubelik zum Hundertsten

30 Montag Jun 2014

Posted by WS in Musica, Politica

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Schlagwörter

Kubelik, Musik, Smetana, Stifter

Wolfgang Sofsky
Rafael Kubelik zum Hundertsten

Heute vor 100 Jahren war Rafael Kubelik bereits einen Tag alt. An den großen Dirigenten und tschechischen Patrioten (und Komponisten) sei hier verspätet erinnert. Als Prag 1945 von der deutschen Besatzung befreit wurde, dirigierte Kubelik das erste Konzert auf dem Wenzelsplatz. Man spielte Smetanas Zyklus „Mein Vaterland“. Später verbrachte Kubelik 42 Jahre im Exil und leitete viele Jahre das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Seine Interpretationen von Mahler, Dvorak, Smetana oder Janacek setzten Maßstäbe. Als der Eiserne Vorhang fiel, kehrte er nach Prag zurück und dirigierte am 6.Juni 1990 in einem Open Air Konzert wiederum Smetanas „Mein Vaterland“. Seine Landsleute konnten das Ereignis im Radio und Fernsehen live verfolgen:

http://www.youtube.com/watch?v=rXqz6nJ96EQ

Das erste Stück des Zyklus handelt von der Königsburg „Vysehrad“, erinnert an ihren Glanz, an die Turniere und ihren Verfall. Wer es weniger elegisch möchte: „Da stand auf einem Felsen an der Moldau, ehe ihre Wasser nach Prag kommen, die Burg Wysehrad. Als noch der anfängliche Wald alle diese Berge an der Moldau bedeckte, ist sie gebaut worden, lange bevor der Held Zaboy lebte und der Sänger Lumir. Und dann ist Krok gekommen und hat auf der heiligen Burg seinen goldenen Sitz gehabt. Dann ist Libusa gewesen… Und von ihr ist ein zahlreiches Geschlecht gekommen und sie haben über die Völker gewaltet.“ (Adalbert Stifter, Wittiko).

© WS 2014

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Neuerscheinungen

Macht und Stellvertretung

br., 132 Seiten, 9,80€, Independently published, KDP, erhältlich bei Amazon; Inhalt: https://holbachinstitut.wordpress.com/2019/04/17/macht-und-stellvertretung-inhalt/

Luftgeister

br., 212 Seiten, 50 SW-Abb., 11,80€; Inhaltsverzeichnis: https://holbachinstitut.wordpress.com/2019/03/20/luftgeister/

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"Fake News" Abaelard Abgrund Abschreckung Adam Smith Adolf Busch Affektion Alain Albert Ehrenstein Aloysius Bertrand Als ob Alter Alternative Amt Amtswechsel Anarchie Anaxagoras Andersen Anfang Angst Annie Fischer Anstand Anthropologie Antisemitismus Apokalypse Apollon Arbeit Architektur Argument Ariel Ariston Arno Schmidt Aron Arrau Arthur Koestler Artistoteles Atheismus Aufhören Aufklärung Aufruhr Auschwitz Autoterror B.Russell B.v.Clairvaux Bach Backhaus Bakunin Bank Run Beckett Beethoven Befehl Belacqua Beleidigung Bellerophon Benn Berezovsky Berg Bergson Berlioz Bertrand Russell Berufung Beruhigung Beschwichtigung Betroffenheitskult Bewußtsein Bild Bildung Blattlaus Blindheit Blutrat Boheme Bonaventura Borges Bosch Botticelli Boulez Boysen Bradbury Brahms Braunschweig Bresdin Brexit Broch Bruegel Brzezinski Buber Buch Burkert Byrd Börne Bündnis C.Kleiber Calvino Canetti capricho Carl Schmitt Casadesus Casals Cervantes Chagall Chaos Charisma Chopin Chrysipp Cioran Coleridge 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