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François Cuvilliés in Kassel
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Der Großmeister des Lustschlosses, der französisch-bayerische Architekt Francois Cuvilliés, hatte auch mal im landgräflichen Kassel zu tun. Cuvilliés baute nicht nur von 1728 bis 1740 am Schloß Augustusburg und entwarf die Pläne für die Maison de plaisance Falkenlust in Brühl, er erbaute auch die Amalienburg im Nymphenburger Park, Schloß Haimhausen, das Münchner Residenztheater und die Fassade der Theatinerkirche, und er war maßgeblich bei der Errichtung von Wilhelmsthal, unweit von Kassel-Wilhelmshöhe beteiligt. 1743 beauftragte ihn der spätere Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel, Cuvilliés verzichtete jedoch zunächst auf eine Reise und lieferte die Pläne aus der Ferne für den Garten, die Gartengebäude und das Schloß. Nur die Grotte, die chinesischen Häuser und die Kaskade wurden anschließend gebaut. 1749 bemüht sich Cuvilliés dann doch noch nach Kassel und bereinigte die Planung. 1753 wurde schließlich der Grundstein zum Schloss gelegt, wozu die lokalen Baumeister nochmals zu Cuvilliés nach München kamen. Bei seinem Aufenthalt in Kassel plante er für die große Kunstsammlung einen Galeriebau, der dann von seinem Brühler Hofbaumeister Michael Leveilly ausgeführt wurde. Der wahre Grund seiner Reise war die Planung eines Komödienhauses für Kassel, für das Cuvilliés auch seinen Zeichner Lespilliéz mitnahm. Zum Bau eines Cuvilliés-Theaters in Kassel kam es jedoch nicht. Die teure Rokokoausstattung war in dem calvinistischen Kassel nicht durchzusetzen.
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